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Das große Interesse des Königspaaresan der frühen Photographie: - Photographie von Kunsthandwerk- Musterbeispiele- fotografierte Zeichnungen von Friedrich Wilhelm IV. 1839 hat der erfinderische französische Maler Louis Jacques Mandé Daguerre (1787-1851) dem preußischen König Friedrich Wilhelm IV. Proben seiner photographischen Arbeiten angeboten. DAGUERROTYPIEN von Kunsthandwerk Während die meisten Männer unter den Photographen die Lichtbildtechnik zunächst für die Abbildung von spektakulären Landschaftseindrücken und Bauwerken nutzten, ließ das Königspaar den von Friedrich Wilhelm IV. gekauften Apparat für das Daguerre-Verfahren ab 1842 auch zur Ablichtung von kleinen bis mittelgroßen Kunstwerken nutzen, bevor sie als Geschenke an Familienmitglieder in der Ferne verschickt wurden. Musterbeispiele: Königin Elisabeth ließ den neuartigen Apparat auf einem von den Männern nicht beachteten Gebiet einsetzen: Sie ließ gut gelungene Handarbeiten der Emma Hennings/ Charlotte Leander als Musterbeispiele nach dem Daguerre-Verfahren lange belichten. Die mit hellen Fäden hergestellten verhältnismäßig kleinen Kleidungsstücke - für Kinder von einem halben bis zu vier Jahren - lagen dabei auf einem schwarzen Tuch. Die Daguerrotypien zeigten die Details ganz deutlich. Fünfzehn dieser frühen Photographien wurden in dem von der Königin finanzierten, mit besonders dickem, stabilem Karton Hardcover gebundenen 36-seitigen Büchlein "Häkelschule" 1845 verwendet. Das erhalten gebliebene Exemplar der "Gründlichen Anweisung zur Kunststrickerei für den Haus- und Schulgebrauch" ist dennoch durch die häufige Verwendung an den Ecken sehr abgegriffen. Anleitung zur Herstellung dekorativer, gestrickter Spitzen: Hinweis: Die Ränder der Fotos wurden wegen des Kopierschutzes im Internet nicht bearbeitet, damit sie identifizierbar sind. Bei anderen Fotos sind mit Absicht Finger mitfotografiert worden. Die Fotos stammen aus einem der seltenen Buchexemplare im Privatbesitz. Das ungewöhnliche Buchformat mit den Maßen 9,6 x 12,2 m wurde vermutlich durch die Größe der Glasplatten bestimmt. Die folgenden Abbildungen sind 7,2 x 7,2 cm groß. Dies weist auf eine quadratische, mit lichtempfindlichen Salzen beschichtete Glasplatte hin. Bei genauer Betrachtung erkennt man sogar die Pinselstriche, mit denen die lichtempfindliche Masse des in Gelatine gelöstem Salzes aufgetragenen worden ist. Es könnte sich bei dem lichtempfindlichen Salz um "Jodsilber" (Silberjodid oder Silberbromid) gehandelt haben. gestricktes Kleinkind-Unterkleid: gehäkelter Strumpf mit angeknöpfter Ferse:Die Ferse wurde mit einem in Knöpfl-Technik gehäkelten, einem Knopf ähnlichen Gebilde befestigt. gestricktes Säuglings-/ Kleinkind-Lätzchen: Charlotte Leander: Häkelschule, Erfurt 1845: Mehr dazu in: Minkels, Dorothea: Elisabeth von Preußen Königin in der Zeit des AusMÄRZens, Norderstedt 2008, S. 350-352. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- fotografierte Zeichnungen von Friedrich Wilhelm IV. Nach dem Tod ihres königlichen Gemahls ließ die Königinwitwe 42 unter mehr als 8.000 ausgewählte Zeichnungen von Friedrich Wilhelm IV. fotographieren und in einem Büchlein veröffentlichen. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Um ihrer Stifterin und Protektorin zu danken, die am 2.1.1871, dem 10. Todestag des Königs Friedrich Wilhelm IV., in einem ehemaligen Praemonstratenserinnen-Kloster eine Töchterschule mit Lehrerinnen-Seminar in Keppel bei Hilchenbach im Siegerland gegründet hatte, erhielt die Königinwitwe Elisabeth 1872 Photographien der renovierten Gebäude der Keppelschen Schul- und Erziehungsanstalt. (Sie existiert heute noch als Gymnasium.)Mehr Details: Dorothea Jehmlich: Keppeler Jahrbuch: Die Audienz - oder eine Schule entsteht, S. 84-94. Fotographie für die Königin Elisabeth, S. 91.Dorothea Jehmlich: "Mittelst Allerhöchsten Erlasses". Die Weibliche Lehr- und Erziehungs-Anstalt im Stift Keppel, 1871-1918, in: Isenberg, Erwin, Reich, Udo, Wunderlich, Horst (Hrsg. im Auftrag des Stifts Keppel): 750 Jahre Stift Keppel, 1989, S. 139f..
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